Überprüfung von Siemens Digital Industries Software, Anbieter industrieller Software
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Siemens Digital Industries Software steht als umfassender Anbieter im Siemens Xcelerator-Portfolio da und liefert eine integrierte Suite, die den gesamten Produktlebenszyklus abdeckt – von fortschrittlichem computergestütztem Design (CAD) und Engineering (CAE) bis hin zu Product Lifecycle Management (PLM), der Erstellung digitaler Zwillinge und industriellen AI/ML-Verbesserungen. Durch die Kombination jahrzehntelanger interner Innovation mit strategischen Übernahmen bietet die Lösung Flaggschiff-Werkzeuge wie NX und Teamcenter für Design und Simulation, während sie die virtuelle Replikation physischer Anlagen für Echtzeit-Leistungsüberwachung und vorausschauende Wartung ermöglicht.
Überblick über die Lösung
Siemens Digital Industries Software, ein Kernelement des Siemens Xcelerator-Portfolios, liefert eine breite Palette integrierter Werkzeuge und Plattformen für die industrielle Digitalisierung und PLM. Zu den Angeboten gehören:
- PLM Software Suite: Fortschrittliche Werkzeuge für CAD, CAE und Produktdatenmanagement mit Flaggschiff-Produkten wie NX und Teamcenter1.
- Digital Twin Capability: Technologien, die virtuelle Repliken physischer Anlagen erstellen, um Simulation, Überwachung und Optimierung von Prozessen zu ermöglichen, die Time‑to‑Market zu verkürzen und die Effizienz zu steigern2.
- Industrial AI and Machine Learning: AI/ML-Funktionen, die adaptive Benutzeroberflächen und prädiktive Einblicke antreiben – veranschaulicht durch die Verbesserungen in der NX-Software, die Benutzeraktionen basierend auf historischen Nutzungsdaten lenken3.
- Cloud, On‑Premises and Hybrid Deployments: Flexible Bereitstellungsmodelle, die über die Siemens Xcelerator as a Service-Plattform angeboten werden, gewährleisten skalierbare, sichere und zugängliche digitale Lösungen4.
Was liefert die Lösung?
Im Kern zielt Siemens Digital Industries Software darauf ab, ein integriertes Lifecycle-Management bereitzustellen, das Planung, Design, Simulation, Fertigung und Wartung vereint. Die Lösung verbessert die Design- und Simulationsfähigkeiten mit Werkzeugen wie NX und Simcenter, unterstützt die Realisierung digitaler Zwillinge für vorausschauende Wartung und Systemoptimierung und ermöglicht eine industrielle AI-Pipeline durch ein dediziertes Software Development Kit, das Modellverpackung, Bereitstellung und Edge Delivery umfasst5. Dieser umfassende Ansatz ist darauf ausgelegt, einen durchgehenden digitalen Faden über alle Phasen des Produktlebenszyklus hinweg zu schaffen.
Wie funktioniert die Lösung?
Integration durch Übernahmen und interne Innovation
Siemens hat sein umfangreiches Portfolio durch jahrzehntelange Forschung und Entwicklung in Kombination mit strategischen Übernahmen – darunter Unternehmen wie Mentor Graphics und Altair Engineering – aufgebaut, um Simulation, Hochleistungsrechnen und elektronische Designautomatisierung in einem Ökosystem zu vereinen. Zwar ist diese Breite beeindruckend, jedoch werden technische Details zur Interoperabilität dieser unterschiedlichen Komponenten typischerweise in oberflächlicher Marketing-Sprache anstelle expliziter Architekturpläne dargestellt, was einige Aspekte technisch undurchsichtig lässt6.
KI/ML-Verbesserte Benutzererfahrung
Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden genutzt, um die Produktivität der Benutzer zu verbessern. So integriert die NX-Software eine adaptive Benutzeroberfläche, die basierend auf historischen Nutzungsdaten Benutzeraktionen vorhersagt und weniger erfahrene Benutzer zur richtigen Befehlsauswahl führt, wodurch die Design-Effizienz gesteigert wird3. Allerdings bleiben Details zu den zugrunde liegenden ML-Modellen – einschließlich Architekturen und Trainingsmethoden – weitgehend unveröffentlicht.
Integration von Digital Twin und Simulation
Im Zentrum von Siemens’ Strategie steht das Konzept des digitalen Zwillings, das die Erstellung virtueller Repliken physischer Systeme für Simulation und Echtzeitüberwachung beinhaltet. Diese Digital Twin-Fähigkeiten sind in bestehende PLM- und Simulationsplattformen integriert, wodurch eine verbesserte operative Effizienz und vorausschauende Wartung ermöglicht wird, obwohl unabhängige Überprüfungen der Leistungsverbesserungen begrenzt sind2.
Cloud-basierte und Edge-Computing-Möglichkeiten
Siemens unterstützt mehrere Bereitstellungsmodelle – on‑premises, cloud‑basiert und hybrid – wobei die Siemens Xcelerator as a Service-Plattform skalierbare, cloud-native Funktionalität bietet. Diese Flexibilität beschleunigt die digitale Transformation, bringt jedoch auch Herausforderungen hinsichtlich der Interoperabilität in unterschiedlichen Datenumgebungen und der Sicherung von Datenübertragungen in industriellen Umgebungen mit sich4.
Bewertung der State-of-the-Art-Behauptungen
Siemens Digital Industries Software setzt fortschrittliche Technologien in seiner gesamten Produktpalette ein; jedoch rechtfertigen mehrere Aspekte eine vorsichtige Überprüfung. Während die Integration von KI-gesteuerten Funktionen und umfassenden Digital Twin-Lösungen eine bedeutende Innovation darstellt, wird ein Großteil des technischen Inhalts über Marketing-Buzzwords statt durch detaillierte technische Dokumentationen vermittelt. Die Transparenz hinsichtlich adaptiver Schnittstellen, vollständiger KI-Pipelines und der nahtlosen Integration erworbener Legacy-Systeme ist begrenzt. Trotz dieser Bedenken bleibt das umfassende Angebot von Siemens ein Marktführer, auch wenn unabhängige Validierungen der Verbesserungen in der Benutzerproduktivität und operativen Effizienz rar sind789.
Siemens Digital Industries Software vs Lokad
Siemens Digital Industries Software und Lokad repräsentieren zwei unterschiedliche Ansätze in der industriellen Digitalisierung. Während Siemens ein End-to-End-Ökosystem liefert, das CAD, CAE, PLM, digitale Zwillings-Technologien und industrielle AI über den gesamten Produktlebenszyklus integriert, konzentriert sich Lokad punktgenau auf die Optimierung der Quantitative Supply Chain. Lokad setzt auf eine cloud-native Plattform, die durch probabilistische Prognosen und eine domänenspezifische Programmiersprache verbessert wird, um Inventar, Produktionsplanung und Preisentscheidungen zu automatisieren. Im Gegensatz dazu legt Siemens den Schwerpunkt auf eine breite Systemintegration und Digital Twin-Fähigkeiten, die darauf ausgelegt sind, Produktdesign- und Wartungsprozesse zu unterstützen. Diese Divergenz hebt einen grundlegenden Unterschied im Fokus hervor: Siemens bietet ein umfassendes Engineering- und Betriebsökosystem, während Lokad eine spezialisierte, programmierbare Lösung bereitstellt, die darauf abzielt, Entscheidungen in der supply chain zu optimieren.
Fazit
Siemens Digital Industries Software positioniert sich als führender Anbieter industrieller Software, indem es eine integrierte, skalierbare Suite anbietet, die von Produktdesign über die Implementierung digitaler Zwillinge bis hin zu AI-gestützten Operationen reicht. Sein breites Portfolio – aufgebaut durch interne Innovationen und strategische Übernahmen – demonstriert ein Engagement für technologischen Fortschritt, auch wenn viele seiner State-of-the-Art-Behauptungen an detaillierter technischer Transparenz mangeln. Für Supply Chain- und Operations-Führungskräfte präsentiert die Lösung von Siemens ein leistungsstarkes und zugleich facettenreiches Ökosystem, das einen krassen Gegensatz zu spezialisierteren Plattformen wie Lokad darstellt. Letztlich erfordert es, signifikante Vorteile aus solch fortschrittlichen digitalen Werkzeugen zu ziehen, dass Organisationen komplexe Integrationen managen und in die notwendige Expertise für eine echte digitale Transformation investieren.